Kaffee, Kunst und weisser Sand – Tipps und Highlights für eine unvergessliche Kolumbienreise
Bizarre Felsen, idyllische Dörfer, traumhafte Strände, romantische Tänze und jede Menge Kaffee – auf einer Tour quer durch Kolumbien ist für Abwechslung gesorgt.
Bogotá: Megacity mit reichem Kulturerbe
Knapp acht Millionen Menschen leben in der Hauptstadt Kolumbiens, die beiden nächstgrösseren Städte Medellín und Cali kommen zusammen auf fünf Millionen. Wegen der Vielzahl an Universitäten, Museen, Bibliotheken und Baudenkmälern wird Bogotá auch als «Athen Südamerikas» bezeichnet. Im «Museo del Oro», dem meistbesuchten Museum Kolumbiens, erfährt man eine Menge über die Geschichte des Landes. Hier kann man auch das legendäre «Goldfloss von Eldorado» bestaunen.
Sterne gucken in der Tatacoa-Wüste
Auf einer Kolumbien-Rundreise sind es ein Reihe von Schlenkern wert, die übliche Route von Bogotá in die Kaffeezone zu unterbrechen. Dazu gehört der Besuch der Tatacoa-Wüste (etwa 300 Kilometer südwestlich der Metropole) mit ihren bizarr erodierten Felsformationen. Botanisch gesehen ist sie eigentlich ein tropischer Trockenwald in der Provinz Huila. Von Neiva und der kleinen Gemeinde Villavieja aus fahren Busse direkt zum aussergewöhnlichen Naturschauplatz im Tal des Río Magdalena. Auch befinden sich gleich zwei Sternwarten in der Tatacoa-Wüste – bei besonderen astronomischen Ereignissen ein beliebtes Ziel von Menschen aus aller Welt.
Das Kaffeedreieck und die Früchte der «Paisa»
Die Kaffeezone im Nordwesten Kolumbiens, etwa 400 Kilometer nördlich von Neiva, hat viele Namen: «Zona Cafetera», «Triángulo del Café», «Eje Cafetero». Sie alle benennen ein Gebiet, das sich über mehrere Provinzen erstreckt und seit 2011 als UNESCO-Weltkulturerbe gelistet ist. Das fruchtbare grüne Hochland zwischen Bogotá, Medellín und Cali zählt zu den landschaftlich schönsten Regionen des Landes. Seine Bewohnerinnen und Bewohner, als «Paisa» bezeichnet, sind eng verbunden mit der Arbeit auf den Kaffeefarmen. Auch eines der beliebtesten kolumbianischen Nationalgerichte kommt aus dieser Region: die «Bandeja Paisa».
Wachspalmen und bunte Gassen
Kolonialbauten, farbenfrohe Hausfassaden und enge Gassen sind typisch für die bezaubernden Gemeinden Salento und Filandia in der Kaffeeanbauregion. Am besten erreicht man sie über die beiden grösseren Gemeinden Pereira und Armenia. Der Dorfplatz von Salento ist nicht nur zentraler Treffpunkt für Einheimische wie Touristen, hier stehen auch rund um die Uhr zahlreiche Jeeps bereit, um Reisende zu den Hauptattraktionen der Region zu bringen. Dazu zählen das «Valle de Cocora» mit seinen gigantischen Wachspalmen und auch bekannte Kaffeefarmen wie die «Finca el Ocaso», die Führungen durch die Kaffeeplantage und Verkostungen anbietet.
Mondänes Medellín
Die «Stadt des ewigen Frühlings», wie Medellín (250 Kilometer nördlich von Filandia) auch genannt wird, zählt mittlerweile nicht nur zu den sichersten Orten Südamerikas, sondern gilt auch als Hotspot der Start-up-Szene. Die Hauptstadt der Provinz Antioquia hält eine Vielzahl hipper Bars und Restaurants, diverse Shoppingmöglichkeiten und Sehenswürdigkeiten bereit. Eines der Highlights ist das «Pueblita Paisa», ein nach historischem Vorbild nachgebildetes Dorf auf dem Gipfel des Hügels Nutibara. Ein weiteres ist die Fahrt mit einer modernen Seilbahn in den hochgelegenen Stadtteil Santo Domingo. Von hier aus hat man die eindeutig beste Aussicht auf Medellín.
Koloniale Baukunst und die Wiege der Cumbia
Wer an die kolumbianische Karibikküste denkt, in dessen Kopf entstehen Bilder von Palmen, weissen Sandstränden, frischem Kokosnusssaft und von Menschen, die Cumbia tanzen. Und natürlich die lebende Cumbia-Legende Totó la Momposina, eine gefeierte Sängerin mit afrokolumbianischen und indigenen Wurzeln. Ihr Künstlername ist eine Liebesbekundung zu ihrem Heimatort Mompós (600 Kilomter nördlich von Medellín). Das beschauliche Inseldorf im Flussdelta des Río Magdalena ist bekannt für seine Goldschmiedekunst und die gut erhaltene Kolonialarchitektur. 1995 wurde das historische Stadtzentrum auf die UNESCO-Weltkulturerbe-Liste gesetzt.
Santa Marta: Tummelplatz an der Karibikküste
Die Stadt am Karibischen Meer (von Mompós aus etwa 300 Kilometer gen Norden) gehört nicht unbedingt zu den schönsten Orten Kolumbiens, aber zu den strategisch am besten gelegenen. Die Hafenstadt ist Ausgangspunkt für Touren in den Tayrona-Nationalpark mit seinen traumhaften Stränden oder für Wanderungen zur berühmten «Ciudad Perdida». Diese «verlorene» Stadt gilt als wichtiges Zeugnis der hochentwickelten Tairona-Kultur vor der spanischen Eroberung im 15. Jahrhundert. Auch für Tagesausflüge oder auch längere Auszeiten in die beschaulichen Fischerdörfer Taganga und Palomino ist Santa Marta ein idealer Startpunkt. Wer sich ausreichend erholt fühlt, fährt gut 200 Kilometer Richtung Südwesten nach Cartagena, zum natürlichen Endpunkt unserer Kolumbien-Tour.
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